Magnetresonanztomographie


Die moderne Kernspintomographie gehört zu den Schnittbildverfahren, die ohne Einsatz von Röntgenstrahlen Bilder vom Innenleben Ihres Körpers erstellen können. Dabei hängt die Bildzusammensetzung von der Anzahl der Wasserstoffprotonen im Körper ab.
Der Patient liegt in einem Magnetfeld, in dem sich Protonen nach der Hauptmagnetfeldlinie ausrichten. Durch hochfrequente Impulse werden diese Protonen aktiviert, auf ein höheres Energieniveau gehoben und geben ein Signal ab. Diese Signale werden von Körperspulen empfangen, die die Untersuchungsregion abdecken. Aus ihnen werden die Bilder errechnet.
Für eine gute Bildgebung ist es unbedingt notwendig, dass der Patient während der Untersuchung ruhig liegen bleibt. Sollte ein Beruhigungsmittel gewünscht werden, ist eine Begleitperson wichtig, die den Patienten nach der Untersuchung abholt.
Das Hochfeld-MRT wird zur Abklärung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems eingesetzt (Gehirn, Sehnerv, Rückenmark, Wirbelsäule). Weitere Indikationen sind im Bauchraum Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse, des Dünndarms (Morbus Crohn) und Beckenbodens.
Besondere Fragestellungen an Brust (Brustkrebs), am Herzen und Gefäßen (arterielle Verschlusskrankheit) können den Einsatz des MRT notwendig machen. Verletzungen an Gelenken (Knorpel, Gelenkkapsel, Bandscheibe) und am Band- und Muskelsystem stellen einen weiteren Schwerpunkt der modernen MRT-Diagnostik dar.
Wichtig:
- Das MRT darf bei Metallsplitterverletzungen nicht angewandt werden. Bei Herzschrittmachern hängt die Durchführbarkeit der Untersuchung vom Modell ab.
- Bei frisch gestochenen Tattoos kann im MRT die Farbe verlaufen.
Die meisten Untersuchungen am Bewegungsapparat können ohne Gabe von intravenösem Kontrastmittel durchgeführt werden. Bei älteren Verletzungen, akuten Entzündungen oder Tumoren wird Kontrastmittel zur weiteren Differenzierung eingesetzt.
Die Untersuchungen des zentralen Nervensystems (Gehirn, Rückenmark), der Bauchorgane (Leber, Bauchspeicheldrüse), des Gefäßsystems und der Brust werden mit intravenösem Kontrastmittel durchgeführt. Das Kontrastmittel wird über eine Verweilkanüle in eine periphere Vene verabreicht.
Eine gute Nierenfunktion ist dafür Voraussetzung (Kreatininwert). Die Kontrastierung des Darms erfolgt 30 bis 60 Minuten vor der Untersuchung.
Bitte informieren Sie sich hierzu unter dem Menüpunkt „Untersuchungsvorbereitung“.
Hier finden Sie ausführliche Informationen zur Untersuchung und können Ihren Termin ideal vorbereiten:
Computertomographie (CT)

Die Computertomographie ist ein Schnittbildverfahren zur Darstellung der Organstrukturen. Diese röntgenstrahlenbasierte Untersuchungstechnik erlaubt es, bereits kleinste Veränderungen an den Organen frühzeitig in Größe und Ausdehnung zu erfassen und somit sehr genaue Angaben über Art und Ausdehnung von vielen Erkrankungen zu machen. Bei der Computertomographie wird der Patient im Liegen kontinuierlich durch ein kreisendes, fächerförmiges Röntgenstrahlenbündel bewegt. Moderne technische Verfahren führen dabei zu einer erheblichen Reduzierung der benötigten Strahlendosis, so dass die Strahlenexposition für den Patienten niedrig gehalten werden kann. Mit der hochmodernen CT-Nachverarbeitungstechnik können in wenigen Sekunden Bilddatensätze errechnet werden. Aus diesen Bilddaten lassen sich weitere Bilder in allen Raumrichtungen und in unterschiedlichen Darstellungsoptionen, wie z. B. bei der Gefäßdarstellung, errechnen.
Die CT wird typischerweise zur Beurteilung des Schädels, des Halses, der Lunge, des Bauchraums sowie des knöchernen Skeletts eingesetzt.
Die CT besitzt eine sehr hohe Detailauflösung, der Kontrast zwischen unterschiedlichen Weichteilen oder Organen ist jedoch oft sehr gering. Deshalb müssen häufig jodhaltige Kontrastmittel (KM) über eine Vene verabreicht werden. Die Kontrastverstärkung dient der besseren Abgrenzbarkeit von Veränderungen wie Tumoren oder Entzündungen. Gefäße können ebenfalls besser beurteilt werden. Zur Darmkontrastierung wird ein Kontrastmittel entweder getrunken oder bei speziellen Fragestellungen auch als Einlauf verabreicht. Bei einigen Untersuchungen wie z.B. im Bereich der Wirbelsäule, der Nasennebenhöhlen, der Bandscheiben oder bei Knochenverletzungen sind KM-Gaben nicht erforderlich. Bei der Untersuchung des Bauch- und Brustraumes ist eine intravenöse KM-Gabe meist unverzichtbar.
Auch bei nicht bekannter Allergie oder Überempfindlichkeit kann es in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen kommen. Bei den modernen Kontrastmitteln, wie wir sie verwenden, sind ernste Nebenwirkungen extrem selten. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind bei entsprechender Vorerkrankung die Auslösung eines Nierenversagens oder einer Schilddrüsenüberfunktion.
Deshalb möchten wir von Ihnen vor einer Kontrastmittelgabe Informationen über die Nierenfunktion („Kreatininwert“) und die Schilddrüsenfunktion („TSH-Wert“) erhalten.
Unter Beachtung der notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ist die Kontrastmittelgabe eine sichere Methode mit einem hohen diagnostischen Erkenntnisgewinn.
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Angiographie
Erkrankungen der Blutgefäße, also der Venen und Arterien im Körper, können mittels der Kernspintomographie dargestellt werden. Man unterscheidet zwischen Angiographietechniken, bei denen ein Kontrastmittel gespritzt werden muss und Techniken, die ohne Kontrastmittel auskommen.
Im Unterschied zur invasiven Angiographie, bei der ein Katheter in eine Arterie gelegt werden musste und ein jodhaltiges Röntgenkontrastmittel injiziert wurde, erfordert die Kernspin- oder MR–Angiographie wie bei auch bei allen anderen kontrastmittelgestützten MR–Untersuchungen lediglich einen peripheren venösen Zugang ähnlich der Blutabnahme in der Ellenbeuge.
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, beispielsweise Diabetiker, wurden in jüngster Zeit MR–Techniken entwickelt, die ohne Kontrastmittelgabe auskommen. Das Haupteinsatzgebiet der MR–Angiographie sind die arteriellen Durchblutungsstörungen bei der Schaufensterkrankheit, bei dem sogenannten Raucherbein, bei diabetischen Gefäßverschlüssen und Durchblutungsstörungen der Nierenarterien.
Bei Erkrankungen insbesondere der Bauchschlagader, aber auch wenn eine MR–Angiographie der peripheren Arterien nicht möglich ist (Patienten mit Herzschrittmacher, Klaustrophobie, Defibrillatoren, Intensivpatienten), kommt die CT–Angiographie zum Einsatz.
In wenigen Sekunden wird die Kontrastmittelsäule, die mittels maschineller Injektion des jodhaltigen Kontrastmittels in eine periphere Vene in der Ellenbeuge erzeugt wird, von modernen, hochauflösenden, ultraschnellen Computertomographen aufgenommen.
Die CT–Angiographie ist zur genauen Planung beispielsweise von Gefäßprothesen zur Ausschaltung von Aortenaneurysmen unverzichtbar. Wandverkalkungen der Gefäße bei der Atherosklerose werden zuverlässig erfasst und erhöhen die Planungssicherheit bei vielen Eingriffen.
Digitales Röntgen


Konventionelle Röntgenaufnahmen werden durch die von Wilhelm Conrad Röntgen 1895 entdeckten X-Strahlen erstellt. Die Röntgenstrahlen durchdringen den menschlichen Körper und werden in Abhängigkeit der Gewebsdichte unterschiedlich abgeschwächt. Die aus dem Körper austretenden, abgeschwächten Strahlen erzeugen das typische Röntgenbild.
Beim digitalen Röntgen (digitale Radiographie) entsteht das Bild auf einer Speicherfolie und nicht mehr auf einem Röntgenfilm. Dadurch reduziert sich die Strahlenexposition für den Patienten und das Personal. Außerdem können die Röntgenbilder einfacher und besser nachverarbeitet und gespeichert werden. Mit Hilfe eines Bildwandlers können auch funktionelle Durchleuchtungsuntersuchungen an der Speiseröhre und im Magen-Darmtrakt angefertigt werden. Auch die Gänge der Tränendrüse (Dakryozystographie), der Mund- und Ohrspeicheldrüse (Sialographie) können mit Kontrastmittel dargestellt werden.
Durch die modernen Schnittbildverfahren (CT und MRT) ist die Röntgenbildgebung in den Hintergrund gerückt. Sie ist jedoch weiterhin die Basisdiagnostik von Erkrankungen der Lunge und des Brustkorbes (Lungenentzündung) sowie des Knochens (Bruch, Tumor, Entzündung, Arthrose). Erkrankungen des Schluckaktes können mit der Durchleuchtungsuntersuchung erkannt werden ("Breischluck"). Insbesondere in der postoperativen Phase können Nahtinsuffizienzen am Magen- und Dünndarm sicher nachgewiesen werden.
Beim Vorliegen einer Schwangerschaft und bei Kindern sollte primär eine bildgebende Methode ohne ionisierende Röntgenstrahlen gewählt werden (MRT, Ultraschall). Die Notwendigkeit (Indikation) einer Röntgenaufnahme wird durch den fachkundigen Arzt überprüft.
Eine bekannte Jodallergie stellt keine Kontraindikation für eine Durchleuchtungsuntersuchung des Magen- und Darmtraktes dar.
Eine spezielle Vorbereitung ist in der Regel nicht erforderlich. Vorhandene Aufnahmen aus der selben Körperregion sollten zur Untersuchung mitgebracht werden.
Mammographische Diagnostik


Die Mammographie ist ein Bildverfahren, das auf den Grundlagen von Röntgenstrahlen basiert. Da das Brustdrüsengewebe sehr weich ist, werden viele Anteile der Röntgenstrahlen absorbiert. Deshalb ist es für die Einhaltung des Strahlenschutzes (Minimierung der Strahlenbelastung) und einer besseren Abbildung unerlässlich, die Brust in der Mammographie flach zu komprimieren. Bei den Untersuchungen können auch mehrere Bilder akquiriert werden, während sich die Röntgenröhre in 4 sec. um bis zu 15 Grad bewegt. Dieses Verfahren wird als Tomosynthese bezeichnet und ist das modernste Bildgebungsverfahren mit Röntgenstrahlen an der Brust.
Die hochmoderne Mammographie wird bei der Abklärung von Tastbefunden, von nicht tastbaren Herden und zum Ausschluss von Mikrokalk eingesetzt. Hinter einem Tastbefund muss sich aber nicht immer ein bösartiger Tumor verbergen; es gibt auch gutartige Tumore (Fibroadenome, Zysten). Mikrokalk, der häufig Folge entzündlicher Veränderungen in den Milchgängen ist, hat eine Größe von bis 400 µm und ist nur in der Mammographie sicher nachzuweisen. Er kann Vorstufe eines bösartigen Tumors sein (DCIS, duktales carcinoma in situ). Ist der Mikrokalk gruppiert angelegt, kann er mittels Vakuumstanzbiopsie in der Tomosynthese ambulant sitzend oder liegend vollständig entfernt werden. Dieses mikroinvasive Verfahren erspart der Patientin eine aufwendige Brustoperation. Bei einseitiger Sekretion von Milch / Blut aus der Mamille kann eine Milchgangsdarstellung zum Ausschluss eines Tumors durchgeführt werden (Galaktographie). Dabei wird ein röntgendichtes Kontrastmittel in den Milchgang gespritzt. Die Mammographie hilft auch, die Brustdichte zu bestimmen, welche ein Risikofaktor für die Entwicklung von Brustkrebs darstellt.
Bei der Mammographie kommt es zu einer Belastung des Brustdrüsengewebes mit Röntgenstrahlen. Dabei geht man von einer mittleren Strahlendosis von geschätzt 2 mGy pro Aufnahme (mittlere Parenchymdosis) aus. Jüngere Frauen tragen ein höheres Strahlenrisiko. So liegt der errechnete Risikofaktor, durch Röntgenstrahlen Krebs auszulösen bei 0,52 % / Sievert (Frauen zwischen 20. und 29. Lebensjahr) bzw. bei 0,06 % / Sievert (ab dem 50. Lebensjahr). Die spontane Inzidenz für Brustkrebs liegt dagegen bei 9 %. Somit ist bei richtiger, medizinischer Indikationsstellung das Strahlenrisiko, durch die Mammographie Krebs auszulösen, im Vergleich zur Früherkennung von nicht tastbarem Brustkrebs zu vernachlässigen.
Die Haut sollte vor der Untersuchung nicht eingecremt sein. Es kann vor der Untersuchung normal gegessen werden. Ist eine Vakuumstanzbiopsie geplant, sollte die aktuelle Blutgerinnung (Quickwert, PTT) vorher bestimmt werden.
3D Mammographie mit Tomosynthese
Die Tomosynthese ist eine Weiterentwicklung der Mammographie. Hierbei werden statt einer Übersichtsaufnahme mehrere 1 mm-Schichtaufnahmen der Brust erstellt, aus welchen dann hochauflösende 2D- und 3D- Bilder berechnet werden. Aktuelle Studien konnten belegen, dass die Tomosynthese ca. 30% mehr Brustkrebsfälle entdeckt als die Mammographie alleine (Zackrisson et al., Lancet Oncology, 2018.) Der Nutzen ist bei einer Brustdichte ACR II - IV am höchsten.
Die Methode wird eingesetzt um Architekturstörungen, evtl. neu aufgetretene Herde und Verdichtungen/Asymetrien sowie die räumliche Zuordnung von Mikrokalk abzuklären. Durch eine Tomosynthese sinkt die Gefahr, in einem frühen Stadium den Brustkrebs zu übersehen. Vor allem bei Frauen mit dichterem, unregelmäßigen Brustdrüsengewebe kann die digitale 3D Tomosynthese auf diese Weise mehr diagnostische Sicherheit bieten.
Prinzipiell ist der Ablauf einer herkömmlichen Mammographie und einer Mammographie in Tomosynthese-Technik ähnlich.
Bei der Tomosynthese schwenkt während der Untersuchung die Röntgenröhre in einem Winkel von 15 Grad über die Brust und nimmt dabei 30 Bilder mitniedriger Strahlen-Dosis in weniger als vier Sekunden auf.
Aus diesem 3D-Datensatz wird ein räumliches Bild errechnet, das uns eine Sichtung und Befundung des Brustdrüsengewebes in 1mm-Abständen ermöglicht. Die hohe räumliche Auflösung führt zu einer besonders guten Bildqualität und zu einem Informationsgewinn in der Gewebe-Beurteilbarkeit von 20-30%. Nur die Tomosynthese der SELENIA 3DIMENSIONS wurde von der FDA (Food and Drug Administration in Amerika) als überlegen bei Frauen mit dichtem Brustgewebe allein zertifiziert.
Die Tomosynthese ist eine Selbstzahlerleistung und wird nicht von den Krankenkassen übernommen.
Mammasonographie
Nach Einführung der Hochfrequenzsonographie (7.5 bis 12 MHz) gehört der Ultraschall der Brust zur Basisdiagnostik neben der Mammographie. In Echtzeit kann das Brustdrüsengewebe mit dem Ultraschall bezüglich eines Knotens abgeklärt werden. Hier lässt sich ein solider Tumor von einer Zyste unterscheiden. Auch die Lymphknoten in den Achseln können mit untersucht werden. Wird eine tumoröse Raumforderung nachgewiesen, kann diese sonographisch gesteuert biopsiert werden. Auch schmerzhafte Zysten können sonographisch gesteuert punktiert werden, was bei den Patienten sofort zu einer Schmerzlinderung führt. Mikrokalk, der in der Mammographie gut nachweisbar ist, kann aufgrund seiner Größe im Ultraschall meist nicht erkannt werden.
Mamma-MRT
Nach der Einführung der Kernspintomographie in die medizinische Bildgebung (1973) dauerte es bis in die 80er Jahre, in denen durch verbesserte Oberflächenspulen die Möglichkeit eröffnet wurde, die Brust dynamisch mit Kontrastmittel zu untersuchen.
Da die Kontrastmittelanreicherung des Brustgewebes von der hormonellen Situation abhängt, muss der Zeitpunkt der Untersuchung an die Periode angepasst werden. Der günstigste Untersuchungszeitpunkt ist die 2. Zykluswoche, zwischen dem 7. und 17. Tag. Ferner darf zum Zeitpunkt der Untersuchung keine Hormonsubstitution vorliegen. Hormonelle Präparate sollten 4 bis 6 Wochen vor der geplanten Untersuchung abgesetzt werden.
Die Indikation zur MRT Untersuchung ist vom Arzt streng zu stellen. Gründe für ein MRT der Brust können ein Tumorausschluss bei unklarem Primärtumor (CUP-Syndrom), ein multifokales Tumorgeschehen (mehrere Bereiche in der Brust betroffen), der Ausschluss eine Tumorrezidivs nach Brustoperation (Narbe versus Tumorrezidiv) und der Nachweis einer Prothesenruptur nach Implantatanlage sein. Eine relative Indikation besteht beim histologischen Nachweis eines lobulär - diffus wachsenden Brusttumors, weil die Tumorgröße meist im Ultraschall und in der Mammographie unterschätzt wird.
Sie können normal frühstücken. Bei der Untersuchung liegen Sie auf dem Bauch. Sie sollten darauf achten, sich möglichst nicht zu bewegen.
Biopsien und Markierungen - Vakuumstanzbiopsie
Um die Histologie eines Tumors in der Brust abzuklären, gibt es die Möglichkeit, ihn unter sonographischer Kontrolle zu biopsieren. Dabei wird nach oberflächlicher Hautdesinfektion und örtlicher Betäubung eine Stanznadel direkt in den Tumor vorgeschoben. Über die Stanznadel werden repräsentativ Gewebsproben entnommen, welche zur weiteren Aufarbeitung in die Pathologie weitergeleitet werden. Nach der Entfernung der Stanznadel wird ein Pflaster über die Hautinzision geklebt. Sie sollten dann darauf achten, dass das Pflaster für die nächsten 5 Tage nicht nass wird. Außerdem wird, um eine Nachblutung mit Bluterguss zu vermeiden, ein Druckverband für 8 Stunden angelegt.
Geht es um die Biopsie von Mikrokalk in der Brust wird die Vakuumstanzbiopsie (VSB) unter Tomosynthese-Kontrolle eingesetzt. Dabei wird nach Anfertigung einer Übersichtsmammographie der Mikrokalk mittels Navigation geortet und mit einem Vakuumbiopsiesystem nach örtlicher Betäubung entfernt. Im Anschluss daran wird meist ein röntgendichter Clip eingelegt, welcher die ehemalige Biopsiestelle markiert.
Ist der Brustherd nur im MRT nachweisbar, kann eine Biospie bzw. präoperative Drahtmarkierung auch im MRT durchgeführt werden. Dabei liegt der Patient auf dem Bauch. Nachdem Kontrastmittel über die Armvene injiziert wurde, wird zuerst der Herd im MRT dargestellt. Als nächstes erfolgt eine genaue Planung des Einstichweges mit einem Koordinatensystem. Jetzt kann unter MRT-Kontrolle ein Draht (präoperative Drahtmarkierung) oder ein Clip zur Markierung eingebracht werden oder auch eine gezielte Stanzbiopsie erfolgen.
Eine der Hauptnebenwirkungen einer Stanzbiopsie ist die Blutung in das Brustgewebe mit Ausbildung eines Blutergusses (Hämatom). Um dies zu vermeiden, sollten die Gerinnungsparameter im Normbereich liegen. Bei Patienten, die Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen (Marcumar), sollte der Quickwert über 50% liegen.
Ultraschall (Sonographie)
Die Sonographie ist ein Echo-Impuls-Verfahren ohne jegliche Strahlenexposition.
Von einem Schallkopf werden akustische Wellen oberhalb einer Frequenz von 20 KHz ausgesandt. Diese werden wie eine optische Welle im Körper reflektiert, gebrochen, gestreut oder absorbiert. Die vom Gewebe reflektierten Wellen werden vom Schallkopf empfangen und in real-time-Technik als 2 oder 3-dimensionales Bild auf dem Monitor umgewandelt. Der Mechanismus entspricht dem eines Echolots.
Die Sonographie wird als diagnostisches Verfahren überwiegend zur Untersuchung der Oberbauchorgane, der Halsweichteile inklusive der Schilddrüse, der Brustdrüse, der oberflächlichen Weichteile (Achsel, Leiste, Hoden), sowie der Gelenke und Sehnen angewandt. Hierbei ist besonders von Bedeutung, dass eine funktionelle Untersuchung der Sehnen und Gelenke unter klinischer Belastung möglich ist.
Der Ultraschall kann ferner für interventionelle Eingriffe eingesetzt werden. So kann ein Organ unter real-time-Bedingungen punktiert werden, um histologische Proben zu gewinnen (Brust, Leber, Weichteiltumor). Auch eine Punktion des Pleuraraums (Pleuraerguß) und der Gelenke (Gelenkserguss) ist möglich. Dies kann auch für die Injektion von Kontrastmittel im CT oder MRT genutzt werden (CT- oder MR-Arthrographie).
Bitte informieren Sie sich hierzu unter dem Menüpunkt „Untersuchungsvorbereitung“.
Knochendichtemessung (DXA, DEXA, QCT)
Unter allen zur Knochendichtemessung verfügbaren Methoden kommt die DXA oder DEXA am häufigsten zum Einsatz. Die Abkürzung steht für Dual Energy X-Ray Absorptiometry – zu Deutsch Doppel-Energie-Röntgen-Absorptiometrie: Hierbei sendet man zwei unterschiedlich starke Röntgenstrahlen durch den Körper. Die Osteodensitometrie per DXA/DEXA zeigt, wie stark der Knochen die ihn durchdringenden Röntgenstrahlen abschwächt. Aus dieser Abschwächung berechnet sich dann der Knochendichtewert.
Bei Patienten mit Verdacht auf Osteoporose ist die Knochendichtemessung sowohl zur Diagnosesicherung als auch zur Verlaufskontrolle unter Therapie eine wichtige diagnostische Säule. Die Osteoporose stellt eine der häufigsten Erkrankungen des alternden Menschen dar und kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Die Folgen der Osteoporose sind oft schwerwiegend und führen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität bis hin zur Pflegebedürftigkeit. Patienten mit Osteoporose haben einen instabilen Knochen, der zu Frakturen, insbesondere der Wirbelkörper der Brust- und Lendenwirbelsäule, sowie der Schenkelhalsregion führen kann.
Die DXA/DEXA-Methode ist die zur Zeit einzige sowohl von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als auch von der DGO (Deutsche Gesellschaft Osteologie) anerkannte Messmethode zur Diagnose der Osteoporose. Die Strahlenexposition während einer Untersuchung ist vergleichbar mit der Dosismenge, die jeder Mensch im Laufe einer Woche als natürliche Strahlung erhält. Andere technische Verfahren zur Diagnosesicherung (QCT, pQCT, Ultraschall) sind möglich, haben zurzeit aber noch Nachteile. Diese liegen entweder in der höheren Strahlendosis oder in einer geringeren Aussagefähigkeit aufgrund der Messorte.
DEXA: Sieben tage vorher darf kein Kontrastmittel gegeben werden.
Verlaufsuntersuchungen sollten aufgrund der besseren Vergleichsmöglichkeiten möglichst am selben Gerät oder zumindest mit derselben Methode durchgeführt werden.
Prostatauntersuchungen - Zertifizierte Prostata Vorsorge im MRT
Die multiparametrische Magnetresonanztomographie der Prostata (Abkürzung mp-MRT) ist eine strahlenfreie Methode, die verdächtige Herde in der Prostata mit einer hohen Auflösung erfassen und anhand von Durchblutung und Gewebedichte zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen unterscheiden kann.
Durch modernste Geräte gelingt eine nahezu verzerrungsfreie, detailscharfe Abbildung. Aggressive Tumorherde können mit einer hohen Genauigkeit erkannt beziehungsweise ausgeschlossen werden.
Das Verfahren hat einen anerkannten Stellenwert bei Patienten mit erhöhtem PSA-Wert, die bereits eine unauffällige Biopsie der Prostata hatten und für die eine Wiederholungsbiopsie geplant ist. Hier kann mit der mp-MRT die Lage eines verdächtigen Herdes genau beschrieben und somit die erneute Biopsie deutlich präziser durchgeführt werden.
Zunehmend wird das Verfahren auch bei Patienten mit erhöhtem Risiko schon vor einer geplanten Erst-Biopsie eingesetzt, um sicherzustellen, dass ein aggressiver Tumorherd durch die Biopsienadel der urologischen Kollegen genau erreicht wird. Das ist medizinisch insbesondere bedeutsam, wenn sich der Tumor nicht an den häufigsten Stellen im Bereich des hinteren Abschnitts der Drüse befindet, sondern beispielsweise im vorderen Drüsenanteil, und somit einer herkömmlichen Gewebeprobe entgeht.
Lungenscreening
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Untersuchungsvorbereitung
Es ist keine Vorbereitung erforderlich. Bei schwangeren Patientinnen können Röntgenuntersuchungen nur in Ausnahmefällen, nach Prüfung der Indikation durchgeführt werden.
Für die Sonographie (Ultraschall) der Bauchorgane ist es wichtig, dass Sie morgens, nüchtern zur Untersuchung erscheinen. Nüchtern bedeutet Verzicht auf Essen, Trinken und Rauchen. Erforderliche Medikamente dürfen aber mit einem Glas Wasser eingenommen werden.
Bei allen übrigen Untersuchungsregionen (Lymphknoten, Brust, Leiste, Bauchdecke, Schilddrüse, Gelenke) ist keine spezielle Vorbereitung erforderlich.
Die Untersuchung wird je nach Fragestellung mit oder ohne intravenöse Gabe eines Kontrastmittels durchgeführt. Das Kontrastmittel wird üblicherweise über eine Verweilkanüle in eine Armvene gespritzt.
Bei Untersuchungen des Bauchraums ist es zusätzlich erforderlich, dass Sie ein Kontrastmittel über einen Zeitraum von ca. 60 Minuten gleichmäßig trinken. Je nach Fragestellung kann zusätzlich eine Kontrastierung des Enddarms (rektale Kontrastmittelgabe) erforderlich sein.
Für die intravenöse Kontrastmittelgabe benötigen wir zwei aktuelle Laborwerte:
1. Serumkreatinin bzw. GFR für die Beurteilung der Nierenfunktion, da das Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden wird. Der Laborwert sollte nicht älter als 4 Wochen sein und kann im Notfall bei uns in der Praxis bestimmt werden.
Bei normalem Kreatininwert kann die Kontrastmittelgabe problemlos erfolgen.
2. TSH basal für die Beurteilung der Schilddrüsenfunktion, um einer gefährlichen Stoffwechselentgleisung vorzubeugen. Der Laborwert sollte nicht älter als 3 Monate sein und kann vom Hausarzt bestimmt werden. Bei einem normalen TSH-Wert kann die Kontrastmittelgabe ohne Einschränkung erfolgen. Ist der TSH-Wert erniedrigt, kann dies auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen. Vor der Kontrastmittelgabe wird die Schilddrüse dann medikamentös geblockt. Eine Kontrolle der Schilddrüsenwerte 7 Tage nach der Untersuchung wird empfohlen.
Eine manifeste Hyperthyreose (TSH erniedrigt, T3 und T4 erhöht) ist eine Kontraindikation für jodhaltiges Kontrastmittel.
Bei welchen Medikamenten müssen Sie aufpassen?
Ein metforminhaltiges Medikament (z. B. Glucophage, Metfogamma), wie es bei einem Typ II Diabetes mellitus häufig verordnet wird, sollte bei normalem Kreatininwert zum Zeitpunkt der Untersuchung bis 48 h nach Kontrastmittelgabe gemäß den ESUR-Richtlinien (European Society of Urogenital Radiology) abgesetzt werden. Bei erhöhtem Kreatininwert muss die Einnahme eines metforminhaltigen Medikamentes 48 h vor der Untersuchung abgesetzt und darf erst 48 h nach Kontrastmittelgabe wieder eingenommen werden.
Wird ihnen vor der Untersuchung Buscopan verabreicht, um die Darmbewegung zu unterdrücken, kann das Sehvermögen in die Nähe und die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt werden. Sie sollten daher kein Fahrzeug selbstständig steuern.
Die Untersuchung wird je nach Fragestellung mit oder ohne intravenöse Gabe eines Kontrastmittels durchgeführt. Das Kontrastmittel wird über eine Verweilkanüle in eine Armvene appliziert. Bei speziellen Untersuchungen des Oberbauchs (Leber, Gallengänge, Bauchspeicheldrüse) und des Dünndarms (MR-Sellink), erhalten Sie zusätzlich ein orales Kontrastmittel (Lumivision, bzw. Mannitol-Lösung). Dieses enthält Fruktose. Wenn sie Diabetiker sind (Diabetes mellitus Typ I), bedeutet dies, dass sie Ihre Medikation (ca. 6.5 BE auf 250 ml Kontrastmittel) anpassen müssen. Eine relative Kontraindikation besteht bei einer Fructose-Malabsorption.
Soll der Beckenboden im MRT (Defäkographie) untersucht werden, wird vor der Untersuchung der Enddarm mit Ultraschall-Gel (200 bis 300 ml) gefüllt.
Für eine intravenöse Kontrastmittelgabe benötigen wir einen aktuellen Kreatininwert bzw. die GFR der Nieren.
Bei mäßig erhöhtem Kreatininwert wird bei uns zur Vermeidung einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) das Kontrastmittel mit dem niedrigstem Risikoprofil gemäß der EMEA (European Medicines Agency) verabreicht.
Sollten Sie wegen einer bekannten Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) ein intravenöses (Dormicum, Midazolam) oder orales (Tavor) Beruhigungsmittel benötigen, dann ist es erforderlich, dass Sie eine Begleitperson mitbringen.
Wann ist eine MRT Untersuchung nicht möglich?
- bei Granatsplitterverletzung
- bei Verletzung mit Eisenspänen
- bei Trägern einer mechanischen Herzklappe
Wann besteht eine relative Kontraindikation der MRT Untersuchung?
- bei Herzschrittmachern oder Defibrillatoren (eine schriftliche MR-Eignung muß bei der Terminvereinbarung vorliegen)
- bei Neurostimulatoren, Cochleaimplantaten, Insulin-, Schmerzpumpen (eine schriftliche MR-Eignung muß bei der Terminvereinbarung vorliegen)
- Frühschwangerschaft (im 1. Trimenon)
- Bei einer früheren manifesten Kontrastmittelallergie kann keine ambulante Kontrastmittelgabe erfolgen.
- Bei einer früheren leichten Kontrastmittelreaktion kann eine Kontrastmittelgabe nach einer Prämedikation erfolgen. Bitte teilen Sie uns dies bei der Terminfindung mit (Medikamentengabe 12 und 2 h vorher), sodass wir dies vorab regeln können.